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Der Fluch der Interpretation

Birgit Katzer • Feb. 24, 2021
Begleite mich in einen Austausch unter Kollegen.
Die Geschlechter habe ich ohne tiefere Absicht zugeordnet, denn das läuft in alle Richtungen geschlechtsneutral so ab.


Ein beliebiger Wochentag an einem beliebigen Schreibtisch in einem beliebigen Büro in Deutschland – PLING – neue e-mail:

Hallo Frau Beispiel,
können Sie mir bis heute Abend nochmal den Report des letzten Monats zusenden? Es scheint noch die Umsatz-Auswertung zu fehlen.

Mit freundlichen Grüßen,
Herr Mustermann


Solche oder ähnliche Mails erreichen uns jeden Tag – ich zumindest kenne sie zur Genüge 😉

Umso erstaunlicher aber, wenn wir uns einmal überlegen, wie unterschiedlich wir manchmal auf solche an sich alltäglichen und banalen Anfragen reagieren.

An einem „guten Tag“ würde ich die Mail öffnen, lesen und als Antwort (ich nenne sie mal hier Antwort A) den Bericht einfach nochmal anhängen, mit dem Verweis, dass der Sales-Report im 2. Tabellenblatt enthalten ist.
Ich weiß ja, dass der Empfänger häufig die Mails am smartphone liest und das da Tabellen mit mehreren Tabellenblättern oft nicht ideal angezeigt werden. Außerdem sind dann die Mails häufig nicht in den richtigen Ablageordnern einsortiert – kann also schon mal vorkommen, dass da im Eifer des Gefechts, unter Zeitdruck und in der Mail-Flut heutzutage was verloren geht.

Also Antwort A:

Hallo Herr Mustermann,
anbei gerne nochmal die gewünschte Auswertung.
Die Umsatz-Auswertung finden Sie im Tabellenblatt / Register “ Sales-Report“.

Sollten Sie noch weitere Infos benötigen, melden Sie sich gerne.
Mit freundlichen Grüßen
Frau Beispiel


Läuft - Fall erledigt – abgehakt - next topic!

An einem „schlechten Tag“ allerdings, an dem ich hochgradig genervt bin und mich ultra-gestresst fühle, könnte das ganz anders aussehen:
Mail öffnen und entnervt mit den Augen rollen – na typisch, hat sein Zeug einfach nicht im Griff, der Mustermann. Ich bin doch nicht seine Sekretärin! Und was will er damit eigentlich andeuten? Dass ich den Bericht nicht rechtzeitig abgeliefert habe? Und dass ich schlampig / nicht vollständig gearbeitet habe? Spinnt der?

Also Antwort B:

Guten Tag Herr Mustermann,
wie Sie aus der beiliegenden Mail (vom Mittwoch voriger Woche, 11.47 Uhr) ersehen können, hatte ich Ihnen den vollständigen Bericht bereits letzte Woche termingerecht zukommen lassen – inklusive der Sales-Auswertung, die Sie in der hier NOCHMALS beiliegenden Datei im 2. Registerblatt finden.

Mit freundlichen Grüßen
Frau Beispiel


Und jetzt stellen wir uns die „Gegenseite“ vor:

Szenario 1: der Absender, Herr Mustermann, hatte keinerlei tiefschürfende Gedanken, als er Frau Beispiel angeschrieben hat. Ihm lief einfach die Zeit davon, er musste seinerseits den Bericht fertig machen und hat einfach auf die Schnelle die Datei nicht gefunden, die er brauchte. Da er Frau Beispiel als gut organisierte Kollegin kennt, die immer pünktlich die Daten liefert, die ohne größeren Aufwand die benötigten Daten heraussuchen und zur Verfügung stellen kann, war das für ihn schlicht die einfachste und schnellste Lösung für sein akutes Problem.

Jetzt kommt Antwort A – alles gut, Herr Mustermann ist happy dass er alles hat was er braucht und weitermachen kann. Bei ihm verstärkt sich das Bild, dass er es hier mit einem kompetenten, hilfsbereiten und gut organisierten Mitarbeiter zu tun hat, auf den er sich jederzeit verlassen kann.

Alternativ: jetzt kommt Antwort B
und Herr Mustermann, sich keiner Schuld bewusst, denkt sich: WTF? Ja ist es jetzt schon zu viel verlangt, dass meine Mitarbeiter/Kollegen mich mit so einer Kleinigkeit unterstützen? Das klingt ja so, als ob der oder die mich für einen unorganisierten, vertrottelten Vollpfosten hält!

Ich glaube wir alle können uns leicht vorstellen, dass das dem Verhältnis zwischen Frau Beispiel und Herrn Mustermann nicht sehr zuträglich sein wird. Und als „Krönung“ des Austausches sind jetzt beide Parteien verärgert.

Szenario 2: Herr Mustermann war einfach echt zu faul, sich die Mail nochmal raus zu suchen und ist außerdem der Meinung, dass ein bisschen Druck nicht schadet – die Mitarbeiter / Kollegen in der Defensive zu halten ist ja im Grundsatz auch mal eine gute Ausgangsbasis für die eigenen Macht.

In diesem Fall ist es jedoch völlig egal, ob Antwort A oder B zurückkommt, denn entweder wird sich im Fall A Herr Mustermann dazu beglückwünschen, dass er es mal wieder geschafft hat, jemand anderen die Arbeit machen zu lassen oder im Fall B dazu, dass es ihm mal wieder gelungen ist, den Kollegen / Mitarbeiter in die Defensive zu drängen.


Wer in JEDEM SZENARIO bei Antwort B also definitiv „verloren“ hat, ist Frau Beispiel – denn die verbrauchte Energie, der noch weiter angestachelte Frust und natürlich auch die Zeit, die sie für Antwort B meiner Erfahrung nach eingesetzt hat, gehen ausschließlich zu ihren Lasten.
Wenn Frau Beispiel nämlich so ein bisschen ist wie ich, hat sie die Mail mindestens 3x hingerotzt, umformuliert und neu geschrieben, bis der richtige Grad aus Ärger, Frust und einem Mindestmaß an oberflächlicher Höflichkeit gefunden war, vor sie dann tatsächlich rausging.

An dieser Stelle eine Anmerkung, denn du fragst dich vielleicht ob ich hier gerade dafür plädiere, dass wir offensichtliche Machtspielchen einfach schweigend hinnehmen?
Nein, natürlich nicht! (und besonders nicht, wenn der Mail-Verteiler unverhältnismäßig groß oder hoch aufgehängt ist und der Kollege bekannt ist für entsprechende Verhaltensmuster!)


Aber wie häufig sehen wir „Manipulation“, wo keine ist? Und schwächen dann durch unsere Reaktion auf Grund der Fehlinterpretation unseren eigenen Status!

Wissen wir denn, wie oft unsere Mails, geschrieben ohne jeglichen Hintergedanken, ähnliche Reaktionen auf der Gegenseite auslösen und wie oft kommt es vor, dass wir uns dann über eine ruppige Antwort wundern und uns dadurch ebenfalls in die Negativ-Energie ziehen lassen?
  • Was haben wir denn zu verlieren, wenn wir als Grundhaltung, als „default setting“ sozusagen, im Zweifelsfall die positive Annahme wählen?
  • Wenn wir davon ausgehen, dass es nichts zu „vermuten“ gibt und nur unsere eigene innere Einstellung den Kontext bestimmt, auf den wir unsere Reaktion aufbauen?
  • Wenn wir „im Zweifel für den Angeklagten“ entscheiden und uns einfach an die Sachbotschaft halten, statt eine Absicht oder verborgenen Botschaft hinein zu interpretieren?
Wir könnten uns ja auch ab und zu mal kurz selbst wieder einen „Positiv-Boost“ verabreichen, wenn wir mal wieder vor so einer Mail sitzen und gerade den 3. Versuch einer geharnischten aber nicht zu offensichtlich beleidigenden Formulierung ausarbeiten.

Mein Tip:
Vom Schreibtisch aufstehen und ein paar Schritte machen, vielleicht auf die „Besucherseite“ des Schreibtisches treten, einen Blick aus dem Fenster werfen – im wahrsten Sinne des Wortes „die Perspektive wechseln“.
Drei Mal tief ein- und wieder ausatmen – und dann auf der Sachebene zurück zum Text.

Ich frage mich dann so neutral wie möglich:
was genau ärgert mich denn jetzt gerade eigentlich so? Ist es wirklich diese mail?
Oder ist das einfach nur der Tropfen, der das „Schlechte Laune“-Fass zum Überlaufen brachte?
Wenn ich einmal den Absender und die aktuelle Situation außer Acht lasse:
wie sehr unterscheidet sich der Wortlaut, der Schreibstil, der Inhalt tatsächlich von meinen eigenen mails?

Spätestens dann wird mir meist klar, dass ich mich von meiner persönlichen aktuellen Emotion zur Interpretation eines davon unabhängigen Sachverhaltes habe hinreißen lassen.

Ja, es gibt natürlich auch unter unseren Kollegen solche, mit denen wir nicht gut klarkommen, die uns irgendwie „gegen den Strich“ reiben (dazu ein anderes Mal mehr).  Aber mal ehrlich: wenn wir uns da in etwas reinsteigern, Aggression oder Frustration aufbauen, dann bekommen wir das Magengeschwür und nicht der Kollege, über den wir uns ärgern. Der wird das in 99% aller Fälle noch nicht mal bemerken. Oder falls doch, wird es ihn vermutlich nicht interessieren oder sogar amüsieren.

Und übrigens:
wer sich diese „Mini-Reflektion“ zur Gewohnheit macht, spart sich jede Menge Nerven und – noch viel cooler – jede Menge Zeit, weil er solche „Stein im Schuh“-Mails schnellstmöglich sachlich aus dem Postfach und energetisch aus dem Kopf bekommt.

von Birgit Katzer 07 Okt., 2021
Ich spiele ganz gern zwischendurch mal auf dem Handy – meistens Wörtersuch-Spiele oder Sudoku, aber manchmal auch sowas „pseudo-strategisches“ wie GemStones. Das sind Spiele, bei denen man in einer bestimmten Anzahl Zügen durch das Kombinieren von 3 oder mehr gleichen Farbsteinen das Feld leeren oder eine bestimmte Anzahl von bestimmten Steinen oder Hindernissen aus dem Weg räumen muss. Je höher das erreichte Level ist, umso mehr Hindernisse werden einem dabei in den Weg gelegt, und die Hindernisse werden immer schwieriger aus dem Weg zu räumen. Dazu kommen dann irgendwann noch „bewegliche“ Hürden – Ranken, die die Spielfläche überwuchern und aufgehalten werden müssen, Ölfässer, die auslaufen und dadurch Steine blockieren und solche Dinge mehr. Für jedes Level gibt es eine neue Aufgabe zu bewältigen… und natürlich ist es im Großen und Ganzen immer dasselbe – Hindernisse aus dem Weg räumen, das Spielfeld leeren… … aber eben nie genau gleich. Und so ist es mir schon öfter passiert, dass ich ganz auf das Beseitigen der Hindernisse konzentriert war, um dann mit dem letzten verfügbaren Zug festzustellen, dass es eigentlich die Aufgabe gewesen wäre, 20 Blüten zu sammeln oder blaue Steine. Besonders oft passiert mir das, wenn sich auf dem Spielfeld diese „beweglichen“ Hindernisse befinden – was sich bewegt, zieht unsere Aufmerksamkeit an, lenkt uns ab von unserer eigentlichen Mission! Und genauso ist das oft im „echten Leben“, im Business! Das Spielfeld liegt vor uns – wir kennen die Basis-Spielregeln (= Fachwissen) – GO! Zuerst ist es ziemlich „straight forward“. Wir sind weitestgehend allein auf dem „Spielfeld“ zu Beginn unserer Berufslaufbahn. Eine Aufgabe wird erteilt, wir legen los und in wenigen Zügen können wir Vollzug melden. Volle Punktzahl - Next Level! Jetzt wird es schon spannender – es gibt neue „Bonus-Elemente“, meist ist es nicht mehr nur eine Aufgabe, sondern zwei oder mehr, die auf unserem Schreibtisch landen. Jetzt gilt es zu entscheiden, in welcher Reihenfolge und mit welchem Zeiteinsatz das gewünschte Ergebnis zu erzielen ist. Vielleicht treten auch schon die ersten „erschwerten Bedingungen“ auf, wie beispielsweise die benötigte Zuarbeit der Kollegen oder anderen Teammitglieder. Dann braucht es etwas mehr Taktik und Geschick und es ist nicht immer ganz einfach abzuwägen, welche Kombinationen auf dem Spielfeld wirklich die zielführendsten sind. Hier macht sich so langsam zusätzlich zum Kennen der Spielregeln (Fachwissen) die Erfahrung bemerkbar. Auch dieses Level hast du gemeistert – Glückwunsch! Uuuuund weiter geht’s! Jetzt kommen die ersten „beweglichen Elemente“ auf dein Spielfeld – deine Mitarbeiter! Lass mich nochmal zusammenfassen: Level 1: Basis-Aufgabe unter Berücksichtigung der Spielregeln lösen = Fachwissen Level 2: Multiple Aufgaben mit Power-Boostern erledigen = Erfahrung Level 3: Aufgaben lösen unter Berücksichtigung beweglicher Elemente = Mitarbeiterführung Und spätestens jetzt wird dir das Bild bekannt vorkommen: Wie in Level 1 und 2 hast du deinen Aufgaben und Deadlines, aber immer wieder „kommt dir was dazwischen“, weil dein Team, deine Mitarbeiter dich in Anspruch nehmen – sei es für fachlichen Input, der von dir benötigt wird, sei es, weil du dich mit dem Teambuilding und der Mitarbeiterentwicklung an sich auseinandersetzen darfst. Und damit bleibt für das Erledigen deiner eigentlichen Aufgaben immer weniger Zeit und häufig auch immer weniger Energie, wenn es an der „Menschen-Ecke“ anstrengend wird. Jetzt wird es doch erst richtig spannend – jetzt packen wir zu all dem noch einen drauf – next level eben! Es gibt dann in den Spielen besondere Challenges, bei denen man mehrfach passend punkten muss, um den Weg freizumachen. Ich schmeiße für den „reality check“ an dieser Stelle in Kombination zu allem vorher genannten nun noch Vorgesetzte, Inhaber, Shareholder, Banken, Private Equity-Geber, externe Beratungsunternehmen und „high priority projects“ in den Ring. Und spätestens JETZT passiert es! Du hast für diese Level maximal 40 Züge zur Verfügung! Mit etwas Glück und Geschick hast du dir auf dem Weg nach oben bereits einige Power Boost gesichert – im Spiel sind das meist Raketen, Bomben oder Zaubertränke – im Business sind das eingeschworene Teams, automatisierte Prozesse und du selbst in Bestform. Und dann legst du los – strategisch korrekt erst mal die ‚quick wins‘, die ohnehin vorhandenen Kombinationen, abholen … dabei immer die beweglichen Elemente (= Mitarbeiter und Kollegen) im Auge behalten, denn sie könnten sich ja in deiner geplanten Strategie zu Störfaktoren entwickeln. Dabei hast du leider die Kombinationen neben den besonderen Mehrfach-Challenge-Objekten übersehen – Ooops! Ok – also nochmal - Strategie konzentriert auf die Challenge-Objekte (du erinnerst dich? Vorgesetzte, Inhaber, Shareholder, Banken, Private Equity-Geber, externe Berater…). Geballte Power auf diese Teile … und plötzlich wächst dir der Rasen, die Rank, die beweglichen Objekte über den Kopf… Und die ultra-krasse Variante: Du bist voll konzentriert – jede Ranke ist vom Spielfeld gebannt, jedes Challenge-Objekt ist bezwungen – und bei Zug 39 von 40 stellst du fest: Die Aufgabe war es, ganz simpel eine bestimmte Menge roter und blauer Kacheln (= Fachwissen, Tagesgeschäft) zu sammeln. Ob sich noch Challenge-Objekte oder bewegliche Module auf dem Spielfeld befinden, ist dabei völlig egal! Bei den Handy-Spielen kannst du dann eine Nachspielzeit von 5 Zügen erkaufen – und ja, das kannst du natürlich auch im Business, da nennt man das dann Überstunden. Wie sieht es also aus bei dir? Wo liegt dein Fokus? Bei der eigentlichen Aufgabe? Auf den beweglichen Elementen? Dabei gilt auch oft: wer am lautesten schreit, wer an dich als Person appelliert, eventuell dich persönlich angreift, bekommt die meiste Aufmerksamkeit. Oder bei der Erfüllung der Wünsche und Forderungen derer, von denen du dir den Aufstieg aufs Next Level versprichst? Leider haben wir in der Arbeitswelt im Gegensatz zu den Handy-Spielen oft keine so klaren Vorgaben, die uns erkennen lassen, wann uns der Erfolg und der Sieg gewiss sind! Aber es ist immer hilfreich, im Zweifel oder wenn es gefühlt eng wird, einen Moment innezuhalten, sich zu vergewissern, was genau in diesem Moment die zu bewältigende Aufgabe ist, und die Strategie angesichts der noch verfügbaren Züge (Wochenstunden) auszurichten. Ich sage dir aus eigener Erfahrung: In der täglichen Hektik, im Druck und Stress des „echten wahren Lebens“, im Fadenkreuz zwischen Mitarbeiter und Auftraggeber, verlieren wir gar nicht selten aus den Augen, um was es genau JETZT eigentlich gerade geht. Wir verschanzen uns so gerne und bequem hinter monatlichen Deadlines, Quartals-Berichten und „das haben wir schon immer so gemacht“. Und dann … sind wir enttäuscht, verärgert, frustriert, wenn uns diese Taktik nicht vorwärtsbringt, wenn uns nicht uneingeschränkte Wertschätzung und zum krönenden Abschluss die Beförderung mit Gehaltserhöhung auf dem Silbertablett präsentiert wird. Bleibe am Puls des Unternehmens, deiner Leadership Rolle und behalte deinen Fokus darauf! Du kannst am Ende der vorgesehenen 40 Züge meist 5 Zusatzzüge kaufen – übersetz bedeutet das: wenn du mit deinen 40 Wochenstunden nicht immer klarkommst, kannst du auch mal etwas mehr mache – ABER EBEN NICHT immer; sonst ist dein „Wohlfühl- und Energie-Konto“ ganz schnell leer! Leadership ist kein Spiel, das wir leichtfertig angehen sollen und dürfen – aber es ist trotz allem ein Spiel, an dem wir uns erfreuen und entwickeln dürfen! Wenn du als Leader|in nur noch im Kopf bist und die Intuition und das Vertrauen in dich selbst verlierst, wenn du nur noch affektgesteuert reagierst, aber das aktuell entscheidende Ziel nicht mehr im Auge hast, dann wirst du auch mit 5 und mehr Zusatzzügen nicht zum Ziel gelangen. Fazit: Kenne GANZ GENAU JETZT (nicht aus Erfahrung) dein Ziel Mache dir immer wieder klar, worauf du gerade reagierst (auf das was zählt oder das, was gerade am lautesten, schrillsten nach deiner Aufmerksamkeit verlangt Entscheide bewusst, wie viele Zusatzzüge dir das Ergebnis gegebenenfalls wert ist! Abwägen – ausloten - permanent dazulernen wie dieses spezielle System ‚tickt‘ und dann bewusst UND intuitiv entscheiden, ob jetzt der richtige Moment ist, weitere 5 Züge einzusetzen = zu entscheiden, ob der Mehraufwand das Ergebnis wert ist - das ist hier der Weg zum Ziel, zum Sieg! Falls du dafür im Business-Leben eine Spielanleitung suchst, oder nicht mehr so sicher bist, ob deine Anleitung noch zu dem Level passt, dass du mittlerweile bereits erreicht hast, dann lass uns reden😊 die Kontaktinfo findest du in der Podcast-Beschreibung. PS: für diesen und mehr Impulse zum Hören, klick doch mal in meinen Podcast 🤘 „Birgit Katzer … weil gute Führung rockt!“ 🤘 Jeden Montag „on air“ mit einer neuen Folge - überall wo es Podcasts gibt, zum Beispiel bei: Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/birgit-katzer-weil-gute-f%C3%BChrung-rockt/id1549514012 Spotify: https://open.spotify.com/show/3cJ0GmGGLaDsfZmYlNr5xQ Google: https://www.google.com/podcasts?feed=aHR0cHM6Ly9hbmNob3IuZm0vcy80ODc5YzRkOC9wb2RjYXN0L3Jzcw== und für Android-Nutzer kann ich diese App empfehlen: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jonathanantoine.Podcasts Ich freue mich über dein Abo und natürlich über viele positive ***** Sternchen in den Reviews
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Die Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiräume des Mitarbeiters werden gepriesen, die Aufgabe des Vorgesetzten, seine Mitarbeiter „zur besten Version ihrer selbst“ zu coachen, das Team zur Entfaltung seines Potentials zu ermächtigen – das sind die Anforderungen an die Führungskräfte dieser Zeit, die mir immer und immer wieder vorgebetet werden. Also bitte immer schön positiv und verständnisvoll bleiben – es ist ja eh schon alles schwer genug! Klingt doch alles total super und plausibel – new leadership eben! JA! So wollen wir es haben – denn dann läuft das Business ja quasi wie geschmiert und von allein, denn alle sind happy happy und als Chef werfe ich nur noch meine Anforderungen in den Ring und dann läuft das schon! Auch ich lege in meinen 3K Leadership Coachings viel Wert auf die soft skills und es steckt viel Gutes und Hilfreiches in diesen genannten Ansätzen, aber es geht eben auch um die „hard facts“ von Leadership Excellence! Denn: Führung ist ein Ponyhof! Ja, ich meine das genau SO! Führung ist ein Ponyhof und auf dem Ponyhof gelten Regeln! Und die sind einzuhalten, ganz egal, ob sie den Beschäftigten und / oder Gästen gefallen! Feste Fütterungszeiten, klar begrenzte Futtermengen und -mittel sind nicht diskutabel. Und damit da nicht jeder macht was er/sie meint, gibt es Vorgaben der Hofleitung, die kontrolliert und durchgesetzt werden müssen – hier entscheidet, wer die Verantwortung und das Risiko trägt. Dass und wie oft und in welcher Form Ställe ausgemistet werden müssen, ist nicht Thema einer baisdemokratischen Diskussion, sondern FAKT, und wenn sich keiner freiwillig meldet, dann wird jemand bestimmt! Wenn sich die Hof-Hilfskraft ohne Reiterfahrung in ihrer Potenzialentwicklung als Rodeo-Champion sieht, ist das zwar nett und bewundernswert, jedoch nicht Aufgabe des Ponyhofs, diesen Weg zu ermöglichen – da darf schon jede/r selbst aktiv werden! Und wer auf dem Ponyhof kein Gefühl für Tiere hat, permanent wegen Tierhaar-Allergie krank ist oder sich vor den Ponys fürchtet, hat dort einfach auch nichts verloren, ganz egal, ob Conny, Black Beauty oder eine der andere tausend Jugendbuch-Pferdegeschichten die große Lebensvision sind. Und genau an diesen Stellen ist es der Job des Leaders, auch Einhalt zu gebieten, STOP! Zu sagen und Konsequenzen zu ziehen! … und zwar unabhängig davon, ob es gerade mal jemanden gegen den Strich bürstet! Unternehmen sind keine basisdemokratischen Wohlfühloasen, mit dem Hauptzweck, Menschen eine erfüllende und freudvolle Tagesbeschäftigung gegen Geld anzubieten. Und Mitarbeitende sind keine empfindlichen, exotischen Pflänzchen, die beim kleinsten Gegenwind in eine Identitätskrise verfallen. Unternehmen sind dem wirtschaftlichen Erfolg verpflichtet – ihren Share- und Stakeholdern. Vergessen wir bitte nie, dass sich sonst die Diskussion um das „WIE“ der Führung ganz schnell erledigt, wenn es weder Mitarbeiter noch Führungskräfte mangels Unternehmenserfolgs braucht! Und da spreche ich aus meiner Erfahrung in der Sanierung und Restrukturierung. Besonders fällt es dann auf, wenn es für ein Unternehmen um „alles oder nichts“ geht, dass sich manche Führungskräfte schon gar nicht mehr trauen, mal eine klare Ansage an ihr Team zu machen, eine unpopuläre Entscheidung zu treffen, mal kategorisch NEIN! zu sagen. Ich erlebe Führungskräfte, die sich so weit von der Basis entfernt haben, dass sie einen „Notfall“ gar nicht mehr rechtzeitig erkennen, weil sie alles der „Eigenverantwortung“, der „Potentialentfaltung“, dem Selbstmanagement des Teams überlassen haben, was unangenehm war. Sorry, das ist nicht Leadership Excellence, sondern weichgespültes Management! Daher mein Aufruf an alle Führungskräfe: Behandelt eure Mitarbeiter, Kollegen, Chefs, Menschen allgemein, mit Respekt und Wertschätzung, aber bedenkt: im Unternehmenskontext agieren wir mit Erwachsenen und nicht mit kleinen Kindern, denen man um Gottes Willen keine negativen Erfahrungen zumuten darf, weil sie sich sonst nicht frei entfalten und entwickeln können. Nutz die „Schwarmintelligenz“ des Teams, der Gruppe – akzeptiert, dass ihr nicht die Besitzer der einen, einzigen goldenen Wahrheit seid bei jedem Thema! Aber: Steht zu eurem Führungs-Auftrag und übernehmt dafür Verantwortung! Trefft Entscheidungen – auch unpopuläre und steht dazu, selbst wenn sie euch nicht zum beliebtesten Chef des Monats machen! Du wirst es eh nie allen recht machen können. Und behaltet eure „Menschen“ im Auge, auch wenn ihr die Leinen lang lasst – euer Job sind nicht glückliche Menschen (das ist das Sahnehäubchen, wenn es gelingt), sondern erfolgreiche Unternehmen! Der selbstbewusste Umgang mit Kritik, Tatkraft und Weitsicht, das sind die Qualifikationen, die für mich neben der fachlichen Expertise Leadership Excellence begründen. Mein Fazit: Mit glücklichen, erfüllten, motivierten Mitarbeitern an deiner Seite werden du und das Unternehmen mit größter Wahrscheinlichkeit erfolgreicher sein, als mit einer Masse von unglücklichen, unterdrückten Jammerlappen at work. Hebe also diesen Schatz durch respektvolle, aufgeschlossene Führung – klar, kraftvoll und kompetent, 3KLeadership eben - doch unter dem Strich ist der wirtschaftliche Unternehmenserfolg letzten Endes das, wofür DU auf der payroll stehst und angetreten bist! Und ich kann dir noch eines versichern, denn ich begleite auch immer wieder mal arbeitsuchende Führungskräfte in meinen Coachings: Menschen, die ihren Job verlieren, sind in aller Regel noch unglücklicher als die, die über ihren Job schimpfen und jammern. Und wem es trotz allem nicht gefällt, wo er oder sie ist, steht es jederzeit frei, das grünere Gras auf einer anderen Ponyhof-Weide zu suchen! PS: mehr Klartext und Impulse gibt es auch in meinem Podcast „Birgit Katzer … weil gute Führung rockt!“ Jeden Montag „on air“ mit einer neuen Folge - überall wo es Podcasts gibt, zum Beispiel bei: Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/birgit-katzer-weil-gute-f%C3%BChrung-rockt/id1549514012 Spotify: https://open.spotify.com/show/3cJ0GmGGLaDsfZmYlNr5xQ und für Android-Nutzer kann ich diese App empfehlen: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jonathanantoine.Podcasts Ich freue mich über dein Abo und natürlich über viele positive ***** Sternchen in den Reviews
von Birgit Katzer 19 Apr., 2021
Immer wieder versuchen Unternehmen und Führungskräfte Gesetzmäßigkeiten und Regeln zu definieren, wie Leadership, wie erfolgreiche Führung beschreibbar und erlernbar gemacht werden kann. Entstanden sind daraus „Management by“- Konzepte, die sich als Instrumente und Führungs-Philosophien etabliert haben … und eine Menge ironischer Ableger davon 😉 Ein neuer Ansatz, den ich in dieser Folge beleuchten möchte, ist „Management by Coaching“. Gedanken über Führungskräfte als Coach – und darüber, warum es möglicherweise auch nicht funktioniert.
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